Rodrigues 2013
Es dauerte zwei weitere Jahre bis Stephan und Klaus gemeinsam auf die Insel zurückkehrten. Popperfischen stand nie zur Diskussion. Der Unfall von 2009 wirkt immer noch nach. Wir wohnten in dem neu eröffneten Hotel "Le Tekoma". Ein wunderbarer Platz zum Relaxen nach harten Tagen auf dem Meer an Bord der "Why Not".
Mit Skipper Jean-Claude und seinen Jungs ging es wieder raus zum Drop Off. Stephan hatte eine große Auswahl von neuen Lures mitgebracht, die wir hier testen wollten. Natürlich kamen die aber erst am Drop Off zum Einsatz. Auf dem Weg dorthin waren unsere tief laufenden großen Wobbler sehr erfolgreich. Einige Wahoos konnten einfach nicht widerstehen. Der Vorteil bei den Wobblern ist ihre längere Lebensdauer. Am Drop Off machten besonders die kleinen Tuna-Lures einen prima Job. Bei oft starkem Wellengang liefen die Lures nicht immer perfekt. Dennoch konnten wir schöne Yellowfin-Tunas, Wahoos, Barracudas, Rainbow Runner und Bonitos fangen. Auch ein Marlin von circa 300 lbs. konnte gehakt werden. Leider mussten wir ihn an Bord nehmen, da er ungünstig gehakt wurde und sehr stark blutete. Insgesamt hatten wir aber deutlich weniger Bisse als in den Vorjahren. Die häufige Anwesenheit von asiatischen Longlinern spielt dabei wohl auch eine Rolle. Auch die haben Internet und haben sich wohl über die Fangerfolge der "Black Marlin" und der "L'oiseau des îles ll" informiert. Wir hatten keinen einzigen Strike eines Sailfishs. Das ist für Rodrigues um diese Jahrzeit sehr außergewöhnlich gewesen.
Wir fingen an unserem letzten Tag noch einen weiteren Blue Marlin von circa 400 lbs. und konnten ihn nach einigen Mühen wieder releasen. Wir mussten aber feststellen, das es wirklich schwer werden würde einen kapitalen Marlin auf der "Why Not" zu landen. Die sehr hoch stehenden Außenborder machten das Drillen nicht leicht. So nahmen wir Kontakt zu Cyril Faure auf und verabredeten uns für das nächste Jahr. Leider hat die "Why Not" inzwischen ihren Betrieb eingestellt und dümpelt im Hafen von Port Mathurin vor sich hin. Die Besitzerin Jaquelin Ourchard hatte das Boot verkauft und der neue Besitzer nutzt es nur privat.
Wir besuchten die Witwe von Roddy mit ihrem kleinen Sohn und konnten ihre Lebensumstände einigermaßen verbessern.
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